Bulgaria

Das Gesundheitssystem
in Bulgarien

Bulgarien wird dank seiner niedrigen Lebenshaltungskosten, der malerischen Landschaft und der Nähe zum Rest Europas als Expat-Ziel immer beliebter. Obwohl das Land dafür bekannt ist, außergewöhnlich gut ausgebildete medizinische Fachkräfte zu haben, haben die Einrichtungen oft einen niedrigen Standard aufgrund mangelnder Infrastruktur und Finanzierung.

Es gibt jedoch eine Reihe von Privatpraxen, wobei viele Ärzte von den lukrativeren Möglichkeiten im Privatsektor angezogen werden. Alle, die in Bulgarien arbeiten, einschließlich ausländischer Einwohner, müssen in die nationale Krankenkasse einzahlen.

Medizinisches Personal in den größeren Städten wird höchstwahrscheinlich Englisch sprechen, aber Expats, die in ländlichen Gebieten Bulgariens leben, könnten Schwierigkeiten haben, medizinische Hilfe in ihrer Sprache zu finden.

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Bulgariens öffentliches Gesundheitswesen hat Einschränkungen, an die sich Expats möglicherweise gewöhnen müssen, z. B. schlechte Einrichtungen, Unterbesetzung oder ein Mangel an Finanzierung. Die meisten Expats entscheiden sich eher für die effizienteren, zuverlässigeren und fortschrittlicheren privaten Gesundheitszentren.

EU- und EWR-Staatsangehörige mit einer Europäischen Krankenversicherungskarte können diese in Bulgarien nutzen. Inhaber haben Anspruch auf eine kostenlose medizinische Behandlung in öffentlichen Krankenhäusern, die einen Vertrag mit der nationalen bulgarischen Krankenkasse haben.
Eine digitale Karte, die Ihre Informationen speichert, ist in Form einer mobilen App erhältlich.

Um das öffentliche bulgarische Gesundheitssystem nutzen zu können, müssen Expats entsprechende Pflichtbeiträge leisten. Dazu müssen sich Expats
bei der nationalen Krankenkasse anmelden und sowohl einen Hausarzt als auch einen Zahnarzt auswählen.

Wie so oft, ist die private Gesundheitsversorgung in Bulgarien viel fortschrittlicher und besser ausgestattet als die öffentliche. Da Bulgarien im Vergleich zu vielen umliegenden westlichen Nationen günstig ist, hat sich das Land als Ziel für den Medizintourismus für kosmetische und zahnmedizinische Eingriffe entwickelt. Die meisten Ärzte in privaten Einrichtungen sind auch zweisprachig, so dass die Kommunikation in der englischen Sprache kein Problem sein sollte.

Die Kosten für die private Gesundheitsversorgung können überhöht sein. Es wird daher empfohlen, dass Expats, die dieses System nutzen möchten, für die Aufenthaltsdauer im Land eine umfassende internationale Krankenversicherung abschließen.

Apotheken in Bulgarien sind reguliert und werden von qualifizierten Apothekern geführt. Expats, die in Bulgarien ein Rezept einlösen möchten, sollten ein ärztliches Attest von ihrem Hausarzt im Heimatland erhalten.

Die Vorschriften für ärztliche Verschreibungen können in Bulgarien etwas flexibler sein als im entsprechenden Heimatland. Es ist sinnvoll, sich die generischen Bezeichnungen der verschriebenen Medikamente zu merken, da die Markennamen in jedem Land unterschiedlich sein können.

In Bulgarien laufen derzeit Projekte, um Notdienste und Krankenhauseinrichtungen zu modernisieren. Staatliche Krankenhäuser haben in der Regel eigene Notfallstationen, während in der Hauptstadt Sofia die Universitätskrankenhäuser Tsaritsa Yoanna und St. Anna beide eine eigene Notaufnahme haben.

Die Reaktionszeiten bei Notfällen in Bulgarien werden immer besser. Für Expats mit möglichen Sprachbarrieren und Schwierigkeiten mit dem kyrillischen Alphabet könnte die Kommunikation in einem Notfall schwierig sein.

Die 112 ist die allgemeine europäische Notrufnummer, unter der im Notfall ein Krankenwagen organisiert oder Wegbeschreibungen zum nächstgelegenen Krankenhaus gegeben werden können.