Das Gesundheitssystem
in China
Öffentliche Gesundheitsversorgung
Öffentliche medizinische Einrichtungen in China werden von westlichen Expats nicht häufig genutzt. Die Wartezeiten können lang sein und Einheimische stehen manchmal tagelang an, um behandelt zu werden. Abgesehen von der Sprachbarriere und dem langsamen Service ist die Qualität des medizinischen Fachwissens im Allgemeinen jedoch gut mit westlichen medizinischen Standards vergleichbar.
In einigen öffentlichen Krankenhäusern, insbesondere in den großen chinesischen Städten, wurden internationale Kliniken eingerichtet, um die Lücke zwischen dem öffentlichen und privaten Gesundheitssystem zu schließen. Diese sind auch als VIP-Stationen bekannt und die anfallenden medizinischen Kosten können höher sein, sind aber trotzdem noch günstiger als in privaten Krankenhäusern. Da sich diese Stationen an wohlhabendere Patienten richten, ist die Behandlung tendenziell von höherem Standard und das medizinische Personal spricht in der Regel Englisch.
Die öffentliche Krankenversicherung in China ist mittelmäßig und nicht besonders umfassend. Sie kann teuer sein, selbst für grundlegende Tarife, die keine schweren und chronischen Krankheiten abdecken. Aus diesem Grund ist eine private Krankenversicherung die beste Wahl für Expats.
Expats sollten auch darauf achten, wo sie sich mit ihrer Krankenversicherung behandeln lassen können. Nicht alle Krankenhäuser erkennen alle Versicherer an, so dass es ratsam ist, sich vor Abschluss einer Krankenversicherung zu informieren.
Private Gesundheitsversorgung
Obwohl private Gesundheitsdienste teurer sind als die des öffentlichen Gesundheitswesens, entsprechen sie in der Regel eher dem Standard, der in Europa oder Nordamerika zu finden ist. Die Behandlungen, die in diesen Krankenhäusern angeboten werden, können mit denen westlicher Einrichtungen mithalten, und Expats können sich des höchsten Pflegestandards sicher sein. Meistens spricht das medizinische Personal Englisch und viele Mitarbeiter wurden in Europa und Nordamerika ausgebildet.
Arzneimittel und Apotheken
Gesundheitsrisiken
Es gibt einige Gesundheitsrisiken, die bei einem Umzug nach China berücksichtigt werden sollten. Die Luftverschmutzung in den größeren Städten ist dabei eines der größten Probleme. Alle, die an Atemwegserkrankungen leiden, sollten in einen Luftreiniger investieren. Zimmerpflanzen können ebenfalls einen positiven Effekt auf die Luftqualität in der Wohnung haben.
Auch die Wasserverschmutzung ist ein Problem. Es wird empfohlen, das Leitungswasser in China nicht zu trinken und Obst oder Gemüse mit abgekochtem Wasser zu waschen. Zudem ist es besser, nur gefiltertes Wasser zu kaufen und zu verwenden, um durch Wasser übertragene Krankheiten zu vermeiden.
Notdienste und wichtige Rufnummern
Je nach Wohnort können medizinische Notfälle in China schnell und effizient gehandhabt werden. Einige ländliche Gegenden haben sehr begrenzte Notdienste, aber städtische Gegenden sind in der Regel gut versorgt. Aufgrund eines Mangels an Krankentransporten haben sich private bzw. „schwarze“ Krankenwagen entwickelt. Dies sind meist nicht lizenzierte und nicht autorisierte Fahrzeuge, die vermieden werden sollten.
Das Rettungspersonal ist gut ausgebildet und professionell, spricht aber nur selten Englisch. Alle, die in China im Auslandseinsatz sind, sollten sich bemühen, für medizinische Notfälle die wichtigsten Sätze in der Landessprache zu lernen.
Die lokale Notrufnummer ist die 120.
Für den Notfall sollten Expats auch die Kontaktdaten der nächstgelegenen Botschaft oder des Konsulats zur Hand haben.