Cyprus

Das Gesundheitssystem
in Zypern

Zypern ist Mitglied der Europäischen Union und liegt im östlichen Mittelmeer.

In Zypern steht das Gesundheitssystem im Vordergrund und es wird aktiv die Präventivmedizin gefördert. Einheimische wie auch andere ausländische Staatsangehörige, die aus gesundheitlichen Gründen nach Zypern kommen, vertrauen auf das Gesundheitssystem. Es gibt eine Reihe von Expats,
die derzeit in Zypern leben. Dazu gehören Menschen aus Großbritannien, Thailand, den Philippinen,
Sri Lanka und Polen. Viele der medizinischen Fachkräfte wurden im Vereinigten Königreich ausgebildet.

Bevor Sie sich ins Ausland begeben, vergewissern Sie sich, dass Sie eine Krankenversicherung haben, auf die Sie sich verlassen können. Unsere internationalen Krankenversicherungstarife bieten umfassenden Schutz sowohl für Ihr Heimatland als auch das Ausland. 

Das Gesundheitswesen in Zypern hat einen hohen Standard, der von der Weltgesundheitsorganisation als gleichwertig mit Industrieländern anerkannt wird.
So müssen sich ausländische Staatsangehörige bei der Einreise nach Zypern beispielsweise nicht impfen lassen, da es im ganzen Land nur wenige Vorfälle
von Infektionskrankheiten und Epidemien gibt. Auch die Sicherheit von Lebensmitteln und Wasser wird vom Medical and Public Health Services Department (Abteilung für Medizin und öffentliche Gesundheit) streng überwacht.

In allen größeren Städten gibt es staatliche Krankenhäuser. Kleinere staatliche Krankenhäuser und Kliniken gibt es in anderen Gebieten des Landes. Es gibt auch eine Reihe von privaten Krankenhäusern im ganzen Land.

Im Allgemeinen ist die Gesundheitsversorgung preiswert. Medizinische Leistungen werden von drei Zweigen erbracht: der Regierung, dem privaten Sektor
und verschiedenen anderen Systemen, die bestimmte Bevölkerungsgruppen abdecken. Staatliche Krankenhäuser bieten kostenlose Leistungen an und private Krankenversicherungen sind ebenfalls sehr beliebt. 

Die föderale Regierung Zyperns ist durch das Gesundheitsministerium (Ministry of Health, MOH) für die zentralisierte Gesundheitspolitik und die Verwaltung des Gesundheitswesens verantwortlich. Dazu gehören alle Aspekte der Entwicklung und Planung der Gesundheitspolitik, der Gesundheitsförderung und der Strategien zur Prävention von Krankheiten. 

Das MOH ist auch für die Inspektion, Regulierung und Lizenzierung von öffentlichen und privaten Krankenhäusern und Polikliniken zuständig. Zypern ist fast vollständig im Einklang mit den entsprechenden EU-Richtlinien zur Regulierung des Gesundheitswesens, die in die nationale Gesetzgebung aufgenommen wurden. Dies umfasst die Regulierung von Gesundheitsdienstleistern, Personal, Arzneimitteln und medizinischen Vorrichtungen. 

Es gibt weiterhin Schwierigkeiten bei der Kontrolle und Regulierung des privaten Gesundheitswesens in Bereichen wie der Entwicklung von Gesundheitseinrichtungen, dem Einsatz von kostenintensiver Medizintechnik, der Personalausstattung und -entwicklung sowie der Qualität
der Dienstleistungen. 

Das Gesundheitssystem in Zypern ist ein gemischtes System aus öffentlicher und privater Gesundheitsversorgung. Das öffentliche Gesundheitssystem ist sehr zentralisiert und auf Basis von zwei Ebenen organisiert: 

Die medizinische Grundversorgung wird sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten durch ein Netzwerk von 38 Gesundheitszentren, Unterzentren und verschiedenen Apotheken, je nach Standort und Größe der versorgten Bevölkerung, sichergestellt. 30 dieser Zentren sind ländlich und über die ganze Insel verstreut, 8 Zentren sind städtisch und befinden sich im Bezirk Nikosia.

Ambulante Pflegedienste werden auch von der Poliklinik von 5 Bezirks- und 2 Spezialkrankenhäusern angeboten.

Private Gesundheitsdienste nehmen in Zypern durch ein Netzwerk von Dienstleistern, die hauptsächlich in den städtischen Gebieten konzentriert sind, zu.
Der private Sektor besteht aus 134 Einrichtungen, darunter gewinnorientierte Krankenhäuser, Polikliniken, Kliniken, Diagnosezentren und unabhängige Praxen. Die meisten der 1704 Ärzte, die im privaten Sektor arbeiten, bieten hauptsächlich primäre und sekundäre Gesundheitsdienste entweder in Einzel-
oder Gruppenpraxen an. 

Alle, die in Zypern arbeiten, unabhängig von Nationalität oder Wohnsitz, müssen sich beim Bezirksarbeitsamt (District Labour Office) für die Sozialversicherung anmelden. Das Bezirksarbeitsamt stellt dann eine Gesundheitskarte aus.

In der Vergangenheit wurden je nach Einkommenskriterien zwei Arten von Krankenversicherungskarten ausgestellt: Klasse A und Klasse B.

Seit dem 1. August 2013 gibt es neue Vorschriften in Bezug auf die Bereitstellung der Gesundheitsversorgung in öffentlichen Krankenhäusern.
Die neuen Regelungen beinhalten neue Anforderungen/Kriterien für den Erwerb der Gesundheitskarte, die Abschaffung der Begünstigten der Klasse B,
die Überarbeitung der Einkommenskriterien, die Einführung neuer Gebühren für Arzneimittel und Labortests sowie eine Erhöhung der Gebühren für die Leistungen, die von den staatlichen medizinischen Einrichtungen angeboten werden.

Die Bezahlung von Medikamenten und Labortests erfolgt mithilfe von „Gesundheitsmarken“, die im Voraus gekauft werden müssen und auf die Formulare
für Medikamente und Labortests geklebt werden. Gesundheitsmarken sind in öffentlichen Krankenhäusern und Postämtern erhältlich.

Staatsangehörige der Europäischen Union, die in ihrem Heimatland für einen bestimmten Mindestzeitraum in die Sozialversicherung eingezahlt haben, erhalten kostenlosen Zugang zum Gesundheitssystem, allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum. 

Ausländische Staatsangehörige, die Zypern kurz- oder langfristig besuchen, haben möglicherweise keinen Anspruch auf eine soziale Krankenversicherung. Daher ist es ratsam, für die Dauer des Aufenthalts in Zypern eine private Krankenversicherung abzuschließen. Der Abschluss einer privaten Krankenversicherung hat viele Vorteile. Beispielsweise bietet sie eine schnellere medizinische Versorgung aufgrund der größeren Auswahl an medizinischem Personal und Einrichtungen, die zur Verfügung stehen – im Gegensatz zu den öffentlichen Krankenversicherungen, bei denen es lange Wartelisten gibt.