Familien aus dem Ausland, die nach Südafrika ziehen, haben eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Schulen, um ihre Kinder unterrichten zu lassen. Südafrikanische Schulen sind entweder staatlich finanzierte öffentliche Schulen oder unabhängige, privat geführte Schulen. In der Praxis sind einige Schulen halbprivat. d. h. sie sind zwar der Regierung gegenüber rechenschaftspflichtig, finanzieren sich aber teilweise selbst. Zudem können sie häufig bessere Einrichtungen und einen höheren Bildungsstandard als andere staatliche Schulen bieten.

Obwohl es in Südafrika elf offizielle Sprachen gibt, wird in Städten wie Kapstadt und Johannesburg am häufigsten Englisch gesprochen. Daher ist Englisch an den meisten Schulen die Unterrichtssprache. Hier endet jedoch die Einheitlichkeit – die Schulen in Südafrika unterscheiden sich stark in Bezug auf Kosten, Qualität und Lehrplan.

Während die meisten ausländischen Familien dazu tendieren, ihre Kinder auf eine private oder internationale Schule zu schicken, hängt die Entscheidung von einer Reihe von Faktoren ab, z. B. Standort, Kosten, Verfügbarkeit von Plätzen und der beabsichtigten Aufenthaltsdauer der Familie in Südafrika. 

Öffentliche Schulen in Südafrika sind in Bezug auf Finanzierung und Versorgung auf die Regierung angewiesen. Jede Provinz ist für ihre Schulen verantwortlich. Daher sind die Standards sehr unterschiedlich, je nach Wirtschaftlichkeit und Wohlstand der jeweiligen Provinz. 

Die meisten öffentlichen Schulen in Südafrika leiden unter schlechter Finanzierung, mangelnder Überwachung durch die Regierung und einem Mangel an entsprechend qualifizierten Lehrkräften. Daher schicken Eltern, die es sich leisten können, ihre Kinder häufig auf eine Privatschule. 

Eine private Bildung ist kostspieliger als die öffentliche Bildung, aber die Standards sind außergewöhnlich. Meist besuchen Kinder aus Familien mit mittlerem und hohem Einkommen eine Privatschule.  Abhängig von ihrem Standort in Südafrika haben ausländische Eltern die Qual der Wahl bei den Möglichkeiten der privaten Schulbildung. 

Viele Privatschulen haben einen religiösen Ursprung und das Ziel, den Schülern neben dem akademischen Angebot auch eine spirituelle Grundlage zu vermitteln. Andere haben sich einer bestimmten Lernphilosophie verschrieben, z. B. Waldorf oder Montessori.

Ähnlich wie in anderen Ländern haben Privatschulen im Allgemeinen eine bessere Ausstattung, kleinere Klassen und eine größere Auswahl an außerschulischen Aktivitäten. Dies gilt auch für internationale Schulen in Südafrika.

Es gibt eine Reihe von internationalen Schulen in Südafrika, die nach verschiedenen weltweit anerkannten Lehrplänen unterrichten, z. B. des Vereinigten Königreichs oder der USA, oder das International Baccalaureate (IB) anbieten.

Viele ausländische Familien, vor allem Familien, die nur für eine kurze Zeit nach Südafrika ziehen, entscheiden sich dafür, ihre Kinder auf eine internationale Schule zu schicken. Dadurch wird ein reibungsloser Übergang ermöglicht, da Schüler weiterhin einem vertrauten Lehrplan aus dem Heimatland folgen.  Internationale Schulen sind auch eine gute Möglichkeit,
mit anderen ausländischen Familien Kontakt zu bekommen. 

Es gibt zwei große Nachteile einer internationalen Schule. Erstens können die Gebühren sehr hoch sein und zweitens kann es schwierig sein, einen Platz an einer beliebteren Schule zu bekommen. Daher sollten Familien so früh wie möglich mit dem Anmeldeverfahren beginnen, um die besten Chancen für eine Aufnahme zu haben. Um die Kosten zu minimieren, sollten alle, die aus beruflichen Gründen nach Südafrika ziehen, möglichst einen Zuschuss zu den Schulgebühren in ihrem Umzugspaket aushandeln.