Imposter-Syndrom: Wie lässt sich das Hochstapler-Syndrom überwinden und
 Erfolg anerkennen?

 
February 2023

Die meisten Menschen haben schon Erfahrung mit Selbstzweifel gemacht oder sich schon einmal im Laufe ihres Lebens gedacht, dass sie eine Täuschung sind. Wenn die Errungenschaften jedoch das Ergebnis von Wissen und harter Arbeit sind, und man sich trotzdem noch als unzureichend empfindet, könnte dies auch ein Fall von Hochstapler-Syndrom sein.

Das California Institute of Technology Counseling Centre definiert das Hochstapler-Syndrom als eine Ansammlung von Gefühlen von Unzulänglichkeit, die anhalten, auch wenn Informationen darauf hindeuten, dass das Gegenteil der Fall ist. Dieses Phänomen äußert sich bei Betroffenen als chronische Selbstzweifel und als Gefühl des intellektuellen Betrugs.

In Kürze: Personen, die am Imposter-Syndrom leiden, fühlen sich nicht gut genug oder empfinden sich als Täuschung in der aktuellen beruflichen Position, obwohl sie nachweislich erfolgreich sind. Es besteht dauernd die Angst, dass die Täuschung auffliegen könnte. Zusätzlich glauben Menschen mit dem Hochstapler-Syndrom, dass all ihre Erfolge einzig auf Glück zurückzuführen sind.

Das Imposter-Syndrom ist tatsächlich ein häufiges und völlig normales Phänomen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen glauben, dass bis zu 70 Prozent der Menschen dieses Phänomen im Laufe ihres Lebens schon einmal erlebt haben. Forschungen zufolge kann das Hochstapler-Syndrom zu Burn-out und emotionaler Erschöpfung führen. Es wird auch mit Stress, Ängsten, Besorgnis und Depression in Verbindung gebracht. 

Diese Anzeichen könnten auf das Hochstapler-Syndrom hindeuten:

  • Sie haben das Gefühl, dass Sie Glück hatten, obwohl Sie hart gearbeitet haben.
  • Sie haben Schwierigkeiten damit, Lob anzunehmen.
  • Sie haben das Gefühl, Aufmerksamkeit oder Zuneigung nicht wert zu sein.
  • Sie spielen Ihre Leistungen herunter.
  • Sie fühlen sich wie gelähmt, wenn Sie Angst haben, zu scheitern.
  • Sie sind davon überzeugt, nicht gut genug zu sein.
  • Sie sind perfektionistisch und stellen an sich selbst unfassbar hohe Anforderungen.
Wenn Sie das Gefühl haben, das Hochstapler-Syndrom schleicht sich ein, trainieren Sie sich selbst, um diese Gefühle zu erkennen und im Keim zu ersticken. Achten Sie darauf, wie das Imposter-Syndrom ausgelöst wird. Wenn Sie die Anzeichen erkennen, sobald sie auftreten, ist dies schon der erste Schritt, um das Hochstapler-Syndrom zu überwinden.
Viele Menschen, die mit dem Imposter-Syndrom zu tun haben, sind Erfolgsmenschen, die sich selbst sehr hohe Standarde setzen. Das Streben nach Perfektionismus ist oft eher kontraproduktiv und sorgt dafür, sich noch mehr als Täuschung zu sehen. Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie bisher erreicht haben und wie Sie dorthin gelangt sind. So machen Sie sich leichter bewusst, wie viel sie geschafft haben.
Das Hochstapler-Syndrom zeigt sich oft als Stimme im Kopf, die uns maßregelt oder negative Glaubenssätze vermittelt wie „Du bist nicht schlau genug“ oder „Du bist eine Täuschung“. Wenn Sie sich dabei ertappen, dass Sie solche Gedanken haben, stellen Sie sie infrage. Hinterfragen Sie zum Beispiel den Gedanken „Ich hatte nur Glück“. Welche Schritte haben Sie unternommen und wie haben Sie sich dafür eingesetzt, um dahin zu gelangen, wo Sie jetzt sind? 
Das Hochstapler-Syndrom ist eine Stimme im Kopf, die uns negative Botschaften vermittelt wie „Du bist eine Täuschung“ oder „Ich verdiene gar nicht, was ich erreicht habe“. Wenn Sie negative Gedankengänge haben, achten Sie auf Ihre mentale Stimme und formulieren Sie sie möglichst neu. Denken Sie beispielsweise beim nächsten Mal, wenn Sie einen Fehler machen, dass dies nicht Ihre beste Arbeit war und Sie es beim nächsten Mal besser machen werden, statt „das war furchtbar“. Wenn Sie Ihren inneren Monolog neu formulieren und anders mit sich selbst sprechen, ändern sich auch Ihre Gedankengänge.
Um das Hochstapler-Syndrom zu überwinden, ist es auch möglich, mit einer Vertrauensperson über diese Gefühle zu sprechen. Sie können mit Freunden und Familie sprechen, Mentoring oder Coaching nutzen oder den Rat von Kollegen oder Therapeuten suchen. Wenn Sie sich mitteilen und erzählen, was Sie durchleben, sind Sie besser gerüstet, mit dem Imposter-Syndrom umzugehen, und Sie erkennen Ihren wahren Wert.
Unsere Tarife umfassen rund um die Uhr Zugang zu Wysa – Wysa ist Ihr Chatbot-Buddy, der Ihnen einen sicheren und anonymen Raum bietet, um sich Luft zu machen und gehört zu werden. Sie können auch mit einem professionellen Coach chatten, wenn Sie eine persönlichere Note wünschen. Wenn Sie bereits bei uns versichert sind, können Sie Wysa über den Gesundheitsassistenten im Wellness-Hub in der MyHealth -App oder im Portal aufrufen. Sie sind noch nicht bei uns versichert und möchten mehr zu unseren Lösungen wissen? Unser Sales team hilft Ihnen gern weiter.