Warnzeichen für einen Herzinfarkt 

 September 2023 

Wer die Warnsignale eines Herzinfarkts kennt, kann Leben retten – möglicherweise sogar das eigene Leben.

Wie jeder Muskel muss das Herz kontinuierlich mit Blut versorgt werden, um gut zu funktionieren. Diese Blutversorgung erfolgt mithilfe von Blutgefäßen, genannt Koronararterien. Ein Herzinfarkt entsteht, wenn die Blutzufuhr zum Herzen plötzlich blockiert ist.

In der Regel tritt eine solche Verstopfung aufgrund einer Ansammlung von Fetteinlagerungen, Cholesterin und sonstigen Substanzen in den Wänden der Koronararterien auf. Mit der Zeit verhärtet sich diese Ansammlung zu Ablagerungen (Plaques) und es entsteht eine Arterienverkalkung. Die Ablagerungen können reißen und ein Blutgerinnsel verursachen. Dadurch wird die Arterie verstopft und die Blutzufuhr zum Herzen blockiert. Ein Herzinfarkt wird auch als Myokardinfarkt bezeichnet.

Die Symptome eines Herzinfarkts sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Einige Menschen haben leichte Symptome, während andere ernsthafte Symptome zeigen. Es gibt auch Personen, bei denen keinerlei Symptome auftreten. In diesem Fall spricht man von einem stummen Herzinfarkt.

Obwohl Schmerzen und Unbehagen in der Brust das häufigste Signal für einen Herzinfarkt sind, gibt es noch weitere Symptome. Bei einigen Menschen tritt ein Symptom oder eine Kombination von Symptomen auf. Zudem können die Symptome bei Frauen und Männern unterschiedlich sein.

Im Folgenden sind die häufigsten Symptome für einen Herzinfarkt aufgelistet:

  • Schmerzen im Brustbereich, die mehr als einige Minuten andauern, oder verschwinden und dann wieder auftreten
  • Schmerzen oder Unbehagen in einem Arm oder beiden Armen, die sich auf Nacken, Kiefer oder Rücken ausbreiten
  • Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden
  • Plötzliches Schwindel- oder Schwächegefühl oder Gefühl von Unruhe
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Kalter Schweiß
  • Ungewöhnliches Gefühl von Müdigkeit
  • Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden oder Unterleibsschmerzen
  • Blässe

Frauen erleiden häufiger einen stummen Herzinfarkt oder bei Frauen treten weniger häufige oder weniger intensive Symptome auf, die dann unerkannt bleiben. Zu einigen der Warnsignale für einen Herzinfarkt bei Frauen gehören:

  • Schmerzen im Brustbereich, wie ein Brennen, Pochen oder Enge in der Brust
  • Gefühl von Verdauungsbeschwerden oder Schmerzen im oberen Bauchbereich
  • Kurzatmigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Engegefühl oder Unbehagen in den Armen
  • Rücken- oder Kieferschmerzen
  • Schweißausbrüche oder kalter Schweiß 

Es gibt einige Faktoren für einen Lebensstil, die einen Herzinfarkt begünstigen können, z. B.:

  • Rauchen
  • Ungesunde Ernährung mit vielen gesättigten·Fettsäuren und Zuckerzusätzen 
  • Zu wenig Bewegung 
  • Bluthochdruck 
  • Hohe Cholesterinwerte
  • Diabetes
  • Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Einen früheren Herzinfarkt
  • Familienvorgeschichte von frühen Herzerkrankungen, z. B. Diagnose bei Vater oder Bruder in einem Alter von 55, oder eine Diagnose bei Mutter oder Schwester vor 65.

Am besten lässt sich das Risiko für einen Herzinfarkt mit einigen positiven Lebensveränderungen senken, z. B.:

  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Eine gesunde Ernährung 
  • Regelmäßige Arztbesuche, um Cholesterin und Blutdruck zu kontrollieren 
  • Regelmäßige körperliche Aktivität und Bewegung
  • Ein gesundes Gewicht
  • Alkoholkonsum nur in Maßen
  • Stress reduzieren und für das geistige Wohlbefinden sorgen
  • Einmal im Jahr zur Herzuntersuchung

Etwa in der Hälfte der Fälle wird ein Herzinfarkt fälschlicherweise für ein weniger schwerwiegendes Problem gehalten, zum Beispiel für Sodbrennen oder eine Zerrung. Dadurch erhöht sich das Risiko von Todesfällen aufgrund einer koronaren Herzkrankheit. Um die Schädigung des Herzmuskels zu verringern, ist eine frühzeitige Behandlung unerlässlich. Sie wirkt am besten, wenn sie innerhalb einer Stunde nach dem Auftreten der ersten Symptome für einen Herzinfarkt erfolgt.

 

Wenn Sie vermuten, dass Sie oder eine Person in Ihrem Umfeld einen Herzinfarkt erleiden könnten, holen Sie sofort medizinische Hilfe. Rufen Sie ohne zu Zögern den Notdienst an. Je schneller Sie reagieren, desto höher die Überlebenschance.

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