In Kürze zusammengefasst bezeichnet Multitasking die Fähigkeit, mehrere Aufgaben parallel zu erledigen. Multitasking betrifft uns alle: Die tägliche To-do-Liste wächst immer weiter und wir haben zu wenig Zeit, um sie abzuarbeiten. Es scheint eine fantastische Möglichkeit zu sein, um viele Dinge gleichzeitig zu erledigen, aber eigentlich bewirkt Multitasking genau das Gegenteil.

Forschungen zufolge ist unser Gehirn nicht darauf ausgelegt, mehrere Aufgaben auf diese Weise anzugehen. Einige Studien zeigen, dass Multitasking nicht annähernd so effizient ist wie wir hoffen. Es kann sogar ungesund sein.

Wir zeigen Ihnen sechs Gründe, die gegen Multitasking sprechen. Konzentrieren Sie sich lieber auf eine Aufgabe nach der anderen.

Eigentlich ist Multitasking dafür gedacht, in kürzester Zeit mehr zu schaffen, aber es bewirkt genau das Gegenteil. Forschungen zufolge kann Multitasking die Produktivität um bis zu 40 Prozent verringern. Wenn das Gehirn zwischen mehreren Aufgaben hin und her springt, ist es schwierig, die volle Aufmerksamkeit auf eine der Aufgaben zu lenken. Das Ergebnis ist eine geringere Produktivität.

Studien zufolge passieren beim Multitasking mehr Fehler. Wenn die Aufmerksamkeit geteilt ist und wir zu viele Dinge parallel erledigen, machen wir auch eher Fehler. Durch das Hin- und Herwechseln von einer Aufgabe zur anderen können wichtige Informationen versehentlich durchrutschen, was wiederum zu weiteren Fehlern führen kann.

Unser Gehirn ist so konzipiert, dass wir uns nur auf eine Aufgabe konzentrieren können. Durch Multitasking erhöht sich die Produktion des Stresshormons Cortisol im Gehirn. Wenn wir mehrere Aufgaben parallel erledigen, springt unser Gehirn zwischen den Aufgaben hin und her, was vorübergehend dazu führt, dass sich der Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen. Sind wir gestresst, verlieren wir die Konzentrationsfähigkeit und Gelassenheit. Das führt zu einem dauerhaften Stresszustand und zu Unruhe.

Der schnelle Wechsel von einer Aufgabe zur anderen beeinflusst das Kurzzeitgedächtnis, denn das Gehirn hat nicht genügend Zeit, um die eingehenden Informationen aufzunehmen und zu speichern. Studien zeigen, dass Menschen, die mehrere Aufgaben parallel erledigen, ein schlechteres Kurz- und Langzeitgedächtnis haben, da die Aufmerksamkeitsspanne sehr kurz ist. Gemäß einer Studie der Stanford Universität, merken sich Menschen aufgrund von Multitasking weniger Informationen. Das führt dazu, dass sie selbst einfache Gedächtnistests nur schwer bewältigen können.

Forschungen zufolge haben Menschen wegen Multitasking mehr Schwierigkeiten beim Lösen von kreativen Aufgaben. Wenn wir versuchen, mehrere Dinge gleichzeitig zu bewältigen, konzentrieren wir uns nicht lange genug, um originelle, komplexe Gedanken zu entwickeln, da wir dauernd hin und her springen.

Multitasking kann sogar mit einer Gewichtszunahme zusammenhängen. Ein Bericht im The American Journal of Clinical Nutrition ergab, dass Menschen, die beim Essen abgelenkt sind – wie beim Fernsehen – mehr essen als Menschen, die sich auf Ihre Mahlzeit konzentrieren. Wissenschaftler*innen führten dies auf verzögerte Signale im Gehirn zurück, die normalerweise ein Sättigungsgefühl anzeigen.

Machen Sie genau das Gegenteil und bewältigen Sie nur eine Aufgabe. Unser Gehirn funktioniert am besten, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf eine einzige Aufgabe lenken. Heutzutage kann es eine Herausforderung sein, sich über einen längeren Zeitraum auf nur eine Aufgabe zu konzentrieren, denn Ablenkungen sind nur einen Klick entfernt.

Die gute Neuigkeit: Das Konzentrationsvermögen lässt sich trainieren und erfordert Übung. Je mehr wir uns auf die Erledigung einer einzigen Aufgabe konzentrieren, desto besser können wir Ablenkungen standhalten und unseren Fokus auf die Aufgaben lenken, die unsere ungeteilte Aufmerksamkeit benötigen.