Die Kindererrziehung kann zu den besten Zeiten eine Herausforderung sein. Wer jedoch psychische Probleme bewältigen muss, hat es besonders schwer.
Eltern stehen stärker unter Druck als je zuvor – dazu gehören finanzielle Sorgen , Sorgen über Online-Mobbing und soziale Medien und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es gibt immer mehr Eltern, die sich gestresst fühlen und sich Sorgen machen, schlechte Laune haben oder sogar mit Depressionen kämpfen. In der Tat haben neueste Forschungen ergeben, dass etwa jedes vierte Kind von einem Elternteil aufgezogen wird, das mit psychischen Problemen zu schaffen hat.
Wenn Sie selbst Eltern sind und psychische Herausforderungen zu bewältigen haben, seien Sie sich bewusst, dass Sie nicht allein sind. Mit der geeigneten Unterstützung und den richtigen Ressourcen ist es möglich, Kinder zu versorgen und gleichzeitig für die eigene seelische Gesundheit zu sorgen.
Hier sind 8 Strategien, die Eltern bei der Bewältigung von psychischen Gesundheitsproblemen helfen können:
Bauen Sie ein starkes Support-Netzwerk auf
Die Erziehung von Kindern ist sowohl körperlich als auch emotional und geistig anspruchsvoll. Sie sind Eltern und leiden an einer psychischen Erkrankung? Dann benötigen Sie ein starkes Netzwerk zur Unterstützung. Wählen Sie dazu Menschen, bei denen Sie sich wohl fühlen, um sich emotional und praktisch unterstützen zu lassen. Dies können Freunde oder Familienmitglieder sein, oder eine Person, der Sie und Ihre Kinder vertrauen. Es ist in Ordnung, als Eltern um Hilfe zu bitten, und niemand muss sich dafür schämen. Sie sind überfordert und benötigen Unterstützung? Bitten Sie um Hilfe. Dies können alltägliche Dinge sein wie die Zubereitung von Mahlzeiten, dafür zu sorgen, dass Kinder zu Aktivitäten nach der Schule gefahren werden oder ein Babysitter, damit Sie etwas Zeit für sich bekommen.
Machen Sie Selbstfürsorge zur Priorität
Wer Kinder hat, vernachlässigt es schnell, sich um sich selbst zu kümmern. Aber die Betreuung Ihrer Kinder beginnt oft damit, dass Sie auch für sich sorgen müssen. Ob 5 Minuten Meditation, Zeit für Bewegung oder in der Natur, ein Hobby oder eine leckere Mahlzeit – es ist wichtig, dass Sie die Selbstfürsorge in Ihren Alltag einbauen.
Sorgen Sie für einen erholsamen Schlaf
Der Schlaf beeinflusst das Wohlbefinden und besonders die seelische Gesundheit. Achten Sie auf mindestens 7 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht. So fühlen Sie sich erfrischt und bereit für den nächsten Tag.
Halten Sie sich an eine Routine
Auch an den schwierigsten Tagen sind bestimmte Alltagsroutinen notwendig. Regelmäßige Mahlzeiten und Schlafenszeiten helfen dabei, sich geerdet zu fühlen und geben Ihren Kindern ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit. Schon die kleinen Dinge können einen großen Unterschied machen, zum Beispiel eine Gute-Nacht-Geschichte lesen oder die Kinder in Ruhe zu Bett bringen.
Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus
Erziehung ist für alle Eltern schwierig. Sicherlich erleben auch Eltern aus Ihrem Bekanntenkreis sehr viel Stress. Vernetzen Sie sich mit anderen Eltern, die Verständnis für Ihre Herausforderungen haben und auf die Sie sich verlassen können, um Ihnen mit Unterstützung, Rat und einem offenen Ohr zur Seite stehen. Es kann sehr hilfreich sein, mit anderen Eltern zu sprechen, wenn Sie sich überfordert fühlen oder wenig Kraft haben.
Zeigen Sie sich selbst Mitgefühl
Sorgen Sie dafür, dass Sie sich selbst Mitgefühl zeigen. Keine Eltern sind zu 100 % perfekt. Also sollten Sie sich auch nicht dafür verantwortlich machen, dass Sie überfordert sind oder Ihnen auch einmal Fehler unterlaufen.
Führen Sie mit Ihren Kindern altersgemäße Gespräche über die seelische Gesundheit
Möglicherweise sind sie zögerlich, wenn es darum geht, mit Kindern über psychische Herausforderungen zu sprechen. Vielleicht machen Sie sich Sorgen, dass Ihre Kinder verunsichert sein könnten oder die Situation nicht verstehen. Ein dem Alter des Kindes angemessenes Gespräch zur seelischen Gesundheit und den Emotionen der Eltern ist sowohl für Kinder als auch für Eltern von Vorteil. Ehrlich und altersgemäß über Gefühle zu sprechen, kann Ihrem Kind dabei helfen, Sie zu verstehen. Ihr Kind bekommt dadurch eher ein Verständnis dafür, was Sie durchmachen, wenn es Ihnen nicht gut geht. Außerdem ist es wichtig, Kindern zu vermitteln, dass Sie an solchen Gefühlen keine Schuld haben. Es kann beängstigend sein, über diese Schwierigkeiten zu sprechen. Daher sollten Sie sich eine Ärztin, einen Arzt oder eine Beratung als Unterstützung holen, um zu wissen, wie Sie ein solches Gespräch angehen sollten.
Holen Sie sich professionelle Hilfe
Eine wichtige Sache, die Sie als Eltern mit einer psychischen Erkrankung tun können: Suchen Sie sich professionelle Hilfe und Unterstützung. Dies kann Hilfe von einem Arzt, einer Ärztin, von Psychologen, Psychiatern, Beratern oder einem lokalen Dienstleister für den Bereich psychische Gesundheit sein. Mögliche Unterstützung gibt es zum Beispiel mithilfe einer Therapie, Medikamenten oder über Support-Gruppen für Eltern, die ein Gefühl für Gemeinschaft und gemeinsame Erfahrungen vermitteln. Wichtig dabei ist die Erkenntnis, dass es keine Schande ist, sich professionelle Hilfe zu holen. Schließlich gilt: Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.
Sie benötigen weitere Unterstützung?
Wenn Sie mit psychischen Herausforderungen zu kämpfen haben, können Sie die vertrauliche Beratung des Expat-Unterstützungs-Programms in Anspruch nehmen, die in den meisten unserer Krankenversicherungstarife enthalten ist. Das Expat-Unterstützungs-Programm ist per Online-Chat, persönlich, telefonisch, per Video oder per E-Mail verfügbar.
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